Fastentuch 2023 Unsere Spuren im Leben

Das diesjährige Fastentuch zeigt die Fußabdrücke von 34 Kindern, welche sich
heuer bei uns auf die Erstkommunion vorbereiten. Sie haben auf dem Bild des
Fastentuches ihre bunten Spuren hinterlassen, so wie sie auch durch ihr
zukünftiges Leben Spuren hinterlassen werden.
Das machen wir alle, jeden Tag aufs Neue. Alles was wir tun, das Positive, wie auch
das Negative, das Gute und weniger Gute, hinterlässt Spuren in dieser Welt, hat
Auswirkungen auf uns, auf unsere Umgebung, auf die Menschen die wir treffen,
mit denen wir leben und in Kontakt kommen. Manches Mal möchten wir eine Spur
korrigieren, etwas in Ordnung bringen. Gelegentlich gelingt es, manchmal ist es zu
spät. Das kann dann sehr belastend sein und uns ein Leben lang bedrücken und ein
schlechtes Gewissen verursachen. Das gilt auch für Situationen oder Gelegenheiten
wo wir nichts getan, nicht gehandelt haben, obwohl es gut und notwendig
gewesen wäre, wo wir weggeschaut haben, aus Feigheit oder Gleichgültigkeit, aus
Egoismus oder zu wenig Liebe, wo wir uns nicht engagiert haben, nicht geholfen
haben. „Ich hab nichts getan“: Ja, aber auch das ist eine nicht wieder veränderbare
Spur die wir hinterlassen.

Was können wir also tun, um Spuren zu hinterlassen, auf die wir mit gutem
Gewissen zurückschauen können? Wir können einfach unseren Glauben ernst
nehmen. Ist doch das Christentum die globale Bewegung die in ihrem Anspruch
alle Zukunfts- und Sehnsuchtswerte der Menschheit zusammenfasst: Frieden,
Solidarität und Nächstenliebe, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit, soziale
Verantwortung und Bewahrung der Schöpfung. Wenn wir das selbst und den
Erstkommunionkindern vorleben, brauchen wir den Rückblick auf unsere Spuren
wahrscheinlich nicht zu fürchten.

Heinz Szeiler